Pater Krzysztof Grzywocz


Wir sind reichlich beschenkt Worden, dieses Geschenk ist die Begegnung mit dem schönen Menschen, einem Pater und Freund... Wir möchten jetzt berichten, wie er die Nächsten gesehen und gehört hatte.

Lass uns ihn treffen

KALENDARIUM1

 

Anfänge

Pater Krzysztof ist am 17. Oktober 1962 in Kandrzin-Cosel geboren [Vater Józef, Mutter Zofia geb. Kaleta, Bruder Adrian]. Getauft wurde er in der Pfarrgemeinde St. Maria Königin der Erde in Cosel-Rogau (am 28. Oktober 1962), die weiteren Lebensjahre waren mit der St.-Nikolaus-Gemeinde in Kandrzin-Cosel verbunden, die damals von den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria geleitet worden ist. Hier empfing er im Jahre 1971 die Erstkommunion und die Firmung (am 20. April 1975). In den Jahren 1969-1977 besuchte er die Grundschule. Die Ausbildung im allgemeinbildenden Janek-Krasicki-Lyzeum (heute: Zweites Allgemeinbildendes Nikolaus-Kopernikus-Lyzeum) erfolgte in den Jahren 1977-1981. Die Abiturprüfung legte er am 29. Mai 1981 ab, wonach die Familie in die Pfarrgemeinde in Cosel-Rogau zurückkehrte. In den Jahren 1981-1983 lernte Krzysztof an der postlyzealen Fachmittelschule in Oppeln, welche er im Jahre 1983 abschloss.

Priestertum

Die nächste Lebensetappe wurde durch den Beschluss bestimmt, am Höheren Priesterseminar zu Neiße zu studieren. Der Aufnahmeantrag wurde am 5. November 1983 gestellt. Die Jahre am Priesterseminar setzten die einzelnen kirchlichen Beauftragungen fest. Und so empfing er am 8. Dezember 1986 vom Bischof Gerard Kusz die Beauftragung als Lektor; danach wurde er am 8. Dezember 1987 zum Akolyth (Bischof Antoni Adamiuk). Die Diakonweihe empfing er am 30. Oktober 1988 in der St.-Jakobus-Kirche zu Neiße vom Oppelner Diözesanbischof Alfons Nossol. Die Priesterweihe empfing er am 17. Juni 1989 in der Katherdale zum Heiligen Kreuz in Oppeln ebenso vom Bischof Nossol. Auf die Frage, warum er die Priesterweihe empfangen wolle, schrieb Diakon Krzysztof im Brief vom 8. Mai 1989 kurz: „Ich möchte Priester werden, um mich noch stärker mit Jesus Christus, dem einzigen Erzpriester, zu vereinen und im Heiligen Geist «die ewige Gabe für den Vater zu werden». Durch meine priesterliche Hingabe will ich, dass Gott durch den Leib Christi, der für uns geopfert wurde, den Menschen die Teilnahme an seinem dreieinigen Leben schenkt. Im Dienst der Versöhnung finde ich den Sinn meines Lebens”2. Die erste Kaplanstelle war die Verklärungs-Kirche in Oppeln [26. August 1989 – 27. August 1991].

Das Priestertum erfüllte sein Leben und die Berufung, sowohl im Sinne der Identität als Priester, aber auch als Person, welche die Priestertum-Anwärter, wie auch die Priester selbst begleitete. Und so hatte Pater Grzywocz in dem Zeitraum vom 28. Juni 1996 bis 11. Juni 2010 die Aufgabe des Spirituals am Höheren Priesterseminar in Oppeln inne. Ab dem 11. November 2014 begleitete aufgrund des Dekretes des Bischofs Andrzej Czaja die Priester als deren geistige Leiter. Pater Krzysztof diente auch als Diözesanexorzist [ab dem 11. Juni 2010] und Pönitentiar der Kathedrale in Oppeln [ab dem 11. Juni 2010 bis zum 11. November 2014]. Er war auch Mitglied der Diözesanrates für die ständige Weiterbildung der Priester (Ernennungsdekret vom 25. November 2005).

Berge

Die Affinität zu den Bergen zeigte sich beim Pater Krzysztof Grzywocz bereits in den jüngsten Jahren. Seit 1981 begann er Berge zu besteigen und am 2. Juli 1982 erhielt er die Bergsteigerkarte. Pater Krzysztof war Mitglied der Hochgebirgsklubs in Gleiwitz [ab November 1989 bis März 1992], vorher gehörte er zum Akademischen Bergsteigerklub in Oppeln. Er gehörte zu einem exklusiven Kreis von Personen, die die größte Anzahl der Viertausender bestiegen haben.

Pater Krzysztof ist am 17. August 2017 in den Lepontinischen Alpen in der Nähe des Bortelhorngipfels an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien spurlos verschwunden. Am 23. August 2017 wurde die offizielle Suchaktion beendet. Pater Grzywocz gilt seitdem als Vermisster.

Theologie

Pater Krzysztof stand unter einem großen Einfluss des hervorragenden Schweizer Theologen Kardinal Urs von Balthasar. Er sagte oft, dass die Siritualität die gelebte Dogmatik sei. Die Leidenschaft für die Theologie begann im Priesterseminar – die Magisterarbeit, die unter der Leitung von Bischof Professor A. Nossol und Professor Tadeusz Dola geschrieben worden ist, mit dem Titel Das Geheimnis des Menschen im Lichte der Rezeption der Gedanken von Hans Urs von Balthasar in Polen (6. Juni 1989). Deren natürliche Fortsetzung war die Studienzeit an der Katholischen Universität Lublin [27. August 1991 – 28. Juni 1996], gekrönt mit der Doktorarbeit Verwirklichung der Heiligkeit in der Kirche. Ein Studium aufgrund des Werkes von Hans Urs von Balthasar [mpsBKUL, Lublin 1996]. Der Doktorvater war Professor Walerian Słomka. Während des Aufenthalts in Lublin schloss Pater Krzysztof das Aufbaustudium für Psychologische Beratung und Psychotherapie für Geistliche ab (das Diplom wurde auf den 20. Juni 1995 datiert). Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Hauptteil seiner Doktorarbeit (Studienjahr 1995/1996) während seines Aufenthaltes in Wien geschrieben wurde, wo er am Stephanplatz wohnte. Die Bewegungsgründe für den Aufenthalt in Wien waren die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Universitätsbibliothek und die Rücksprachen mit Professor J. Weismayer und Erzbischof Kardinal Ch. Schönborn.

Vom 28. Juni 1996 bis 30. September 2014 war Pater Grzywocz wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät der Universität Oppeln. Sein wissenschaftliches Interesse und die Vorlesungen galten der Theologie der Geistigkeit. Als Ergänzung dieser Zeit war einjähriger Aufenthalt im „Mittelpunkt“ des Christentums. Im Studienjahr 2009/2010 wohnte nämlich Pater Krzysztof in Campo Santo Teutonico. Nach dem erfolgten Italienischintensivsprachkurs war er Hörer an römischen katholischen Hochschulen. In diesem Licht ist eine ganze Reihe von Büchern und Artikeln, die er verfasst hat, die intensive Zusammenarbeit mit der Redaktion von „Życie duchowe“ (Geistiges Leben), „Pastores“, zahlreiche Publikationen in den Zeitschriften „Więź“ (Verbindung), „W drodze“ (Auf dem Weg), „Znak“3 (Zeichen) und die Zusammenarbeit in Rahmen des Studiums der Geistigkeit der Päpstlichen Theologischen Fakultät in Warschau Collegium Joanneum zu verzeichnen.

Zentrum für Geistige Bildung

Viele von uns lernten Pater Krzysztof durch sieben Tagungen, die er im Zentrum für Geistige Bildung der Salvatorianer in Krakau führte, und durch sein Engagement in der Schule der Erzieher bei Diözesan- und Ordenspriesterseminaren kennen. Er war mit dem Zentrumsdirektor Pater Krzysztof Wons SDS befreundet. Die erste Tagung, die von Pater Grzywocz geführt worden ist, fand vom 17. bis 19. November 2000 statt, wurde der Fragestellung der Relationen zwischen dem geistigen Leben und der Depression gewidmet und war mit dem Titel Schmerz menschlicher Wunden und Freude des Verzeihens versehen. Am Rande ist zu bemerken, dass die Fragestellung der Begleitung depressiven Menschen eines der wichtigsten Themen war, dem er sich sowohl als Therapeut, geistiger Leiter, wie auch als Wissenschaftler gewidmet hat. In der Diözesanfamilienberatungsstelle in Oppeln [seit 11. Juni 2010] arbeitete er als Therapeut. Es ist auch hinzuzufügen, dass er Trainer und Therapeut des Psychodrama Institutes für Europa (PIFE) war.

An dieser Stelle sind die anderen Tagungen, die vom Pater Krzysztof geführt worden sind, und welche als Audio-CDs herausgegeben worden sind, herbeizurufen. Das Sakrament der Versöhnung und die geistige Leitung lautete der Titel der im Rahmen der Schule der Geistigen Bildung aufgenommenen Tagung, welche vom 5. bis 7. April 2002 im Zentrum für Geistige Bildung stattfand. Andere Aufnahmen sind: Geistige Leitung als Schule des Hörens – die Aufnahme erfolgte im Zentrum für Geistige Bildung vom 5. bis 7. November 2004; Geistige Leitung und ungeliebte Gefühle (Zentrum für Geistige Bildung, 6.-8. Oktober 2006); Wert eines Menschen (Zentrum für Geistige Bildung, 3.-5. Oktober 2008); Geistigkeit und Träume (20.-22. April 2012); Im Geiste und in der Freundschaft (Zentrum für Geistige Bildung 10.-12. Oktober 2014). Er war einer der Redner während der Jubiläumstagung Rückkehr zu lectio divina. Neuer Kirchenfrühling (Zentrum für Geistige Bildung, 7.-11. November 2012). Gemeinsam mit Pater Jacek Prusak SJ leitete er die Tagung im Zentrum für Geistigkeit in Tschenstochau vom 22. bis 24. November 2002 mit dem Titel Kommt mit an einen einsamen Ort…: Mk 6, 31-32. Ebenso in Tschenstochau war er einer der Redner bei der Tagung Geistige Leitung von Alumnen und Priestern (Juli 2001). Die Jesuiten waren darüber hinaus Gastgeber der 9. Offenen Bildungstagung im Mai 2014 unter dem Titel Damit wir auf dem Weg nicht stehen bleiben. In Rahmen der Zusammenarbeit mit den Dominikanern ist die Teilnahme an der 9. Ausgabe der liturgischen Exerzitien Mysterium fascinans, welche vom 9. bis 11. September 2016 in Krakau stattfanden: Durch die Liturgie geformte Geistigkeit, zu verzeichnen. Für die Pallottiner leitete er Exerzitien für Priester im Missionsanimationszentrum in Konstancin-Jeziorna vom 8. bis 12. November 2015 – Sei gelobt, mein Herr: von der Rückkehr zum Wesentlichen. Die damals gehaltenen Vorträge stützten sich an der Lehre vom Papst Franziskus aus der Enzyklika Luadato si’ . Die letzten Aufnahmen fanden an der Theologischen Fakultät der Universität Oppeln im Frühjahr 2017 im Rahmen von Vorlesungen für Promovenden unter dem Titel Pathologie der Geistigkeit. Von ungesunder Religiosität zum reifen Glauben statt. Auch in Oppeln fand eine Einführungsvorlesung statt, welche Pater Krzysztof Grzywocz an der Theologischen Fakultät der Universität Oppeln im Rahmen des Kurses Mystik (aufgenommen im Frühjahr 2017) unter dem Titel Christliche Mystik. Einführung gehalten hat.

Schirmherr der Begegnungen

Pater Grzywocz war ein Meister der schönen Begegnungen. Im Herbst 1997 näherten sich zwei Hörer vom Pater Krzysztof ihrem Professor um irgendeine wichtige Frage zu stellen. Die Frage führte zu einer Begegnung, die bis heute dauert. So entstand die Zakopane-Gruppe. Die erste gemeinsame Fahrt mit Pater Krzysztof erfolgte während der Sommerferien im Jahre 1999. Damals war der Basisstandort das von der Theologischen Fakultät der Universität Oppeln gemietete Haus an der ul. Szymona Zaryckiego in Zakopane. Die weiteren Begegnungen standen in Verbindung mit dem Institut der Schönstätter Marienschwestern an der ul. Krzeptowskiego, die drei letzten Exerzitienreisen fanden in Pasewark statt. Aus dem kleinen Studentengrüppchen evaluierte die Gruppe zu einer beträchtlichen Gemeinschaft von Ehepaaren mit Kindern und Alleinstehenden, welche, außer den Sommerferienfahrten, regelmäßig Frühjahrs und Herbst (in Bad Kudowa, Thurza, Kreuzburg, Bischofswalde, auf dem St. Annaberg und vielen anderen Orten) zusammenkam.

„Mittwochs-Katechesen“

Eine originelle Idee waren die Mittwochsbegegnungen im Schatten der Oppelner Kathedrale. Im Studienjahr fanden die untypischen Katechesen und heftige Diskussionen im Schnitt einmal im Monat im St.-Edith-Stein-Saal statt. Der Begegnungszyklus begann im Herbst 2015. Im ersten Jahr lag der Themenschwerpunkt auf der Bulle von Papst Franziskus über das Jubiläum der Barmherzigkeit [Misericordiae Vultus]. Gleich stark zeichnete sich die Gestalt der Heiligen Faustyna Kowalska und deren Tagebuch ab. Im nächsten Jahr lag im Zentrum der Betrachtungen das Apostolische Schreiben von Papst Franziskus Amoris laetitia.

Schule der Geistigen Leitung

Pater Krzysztof war von dem Bedürfnis der geistigen Begleitung überzeugt und bedauerte, dass die Sorge um die physische und psychische Gesundheit nicht mit der Sorge um die Entwicklung des geistigen Lebens zusammengeht. Dabei ist dies eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen. Die Antwort auf diese Sorge sollte die Schule der Geistigen Leitung sein. Die Idee, eine solche Schule du gründen, welche alle Stände versammeln würde, reifte beim Pater Krzysztof seit vielen Jahren. Im Brief an die Teilnehmer [10. Oktober 2016] schrieb er, dass „sie die Antwort auf die Stimme Gottes und auf das enorme Bedürfnis sei, das in der Kirche und in der Welt nicht schwer zu erkennen sei. So viele Menschen gehen weg, verlieren das pralle Leben und schließen sich in der destruktiven Einsamkeit ab, weil sie keine Begleitung auf dem Weg der geistigen Entwicklung haben. Die fachmännisch entwickelte Sorge um den Körper und die Psyche reiche nicht aus, um vollständig amoris laetitia erfahren zu dürfen“. Letztendlich fand die erste Versammlung vom 18. bis 20. November 2016 statt. Es ist gelungen, vier von zwölf geplanten Tagungen umzusetzen.

 

  1. Das vorliegende Kalendarium stellt lediglich die umfangreiche Lebensgeschichte von Pater Krzysztof Grzywocz in groben Zügen dar. In dem Maße, wie die Recherche voranschreitet und neues Material gesammelt wird, wird es eine kontinuierliche Erweiterung dieser Seite erfolgen [redaktionelle Bemerkung].
  2. Bei den Zitaten wurde der Originalwortlaut beibehalten.
  3. Vollständige Liste – Siehe Reiter „Veröffentlichungen”.

 

Bleib in Kontakt!


+48 509 987 382
verantwortliche Person
dr Ryszard Paluch

 

Wszelkie prawa do zawartych na stronie materiałów (utwory tekstowe, audio, foto, wideo i inne) są zastrzeżone i objęte prawem autorskim. Użytkownicy mogą pobierać i drukować fragmenty zawartości serwisu internetowego www.kskrzysztofgrzywocz.pl wyłącznie do użytku osobistego. Publikacja, rozpowszechnianie zawartości niniejszego portalu lub jej sprzedaż, wykorzystanie do publicznego odtwarzania (całości lub fragmentów utworów) są - bez uprzedniej pisemnej zgody administratora - zabronione i mogą stanowić naruszenie ustawodawstwa o prawie autorskim.